Standpunkt
Gut zwanzig Prozent der schweizerischen Bevölkerung erlernen die Landessprachen als Fremdsprache. Erwachsene ebenso wie deren Kinder und Enkelkinder. Was macht es fremdsprachigen Menschen möglich, sich in die Gesellschaft zu integrieren? Die Sprache ist eine elementare Form menschlicher Ausdruckskraft und bildet kulturelle und soziale Normen ab. Eine neue Sprache zu erlernen bedeutet, sich auf neue Denkmuster einzulassen – ohne dabei die vertrauten zu verlieren.
«Die offene Bibliothek unterstützt Jugendliche, eine höhere Bildung zu erlangen und sich damit mehr Wahlmöglichkeiten und Zukunftsperspektiven zu erschliessen.»
Linda de Vos, Stadtbücherei,
Frankfurt a. M.
Integrationsarbeit tut demnach gut daran, von Zuwanderinnen und Zuwanderern nicht bloss den Erwerb der Landessprache einzufordern, sondern gleichzeitig auch eine positiv bewertete Bindung an die Muttersprache zu ermöglichen. Deshalb setzt sich «Mondomedia» für eine sprachliche Öffnung der Bibliotheken in der Schweiz ein.